Montag, 24. August 2009

Träume auch ma wahr werden lassen

Heute habe ich mein Dänischexamen bestanden. Und zwar recht erfolgreich, mit "B". Nachdem ich gestern dachte, die Schweinegrippe befällt mich, bin ich heute glücklicherweise auf dem Weg der Besserung, was wahrscheinlich alle, die das lesen, so sehr freut, dass ihnen beinahe Tränen in die Augen schießen. Das wär aber ne üble Sache geworden, schließlich hab ich meine Krankenversicherungskarte noch nicht.
Dann habe ich heute meinen Sportplan aufgestellt. Kitesurfen wäre der absolute Hammer gewesen, allerdings unbezahlbar. Deshalb wird jetzt gekajakt und, ähäm, gesegelt (ich möchte ja wissen, inwieweit meine Pläne umsetzbar sind). Bedingung für diese Kurse ist, dass man mindestens 600 m ohne Pause schwimmen kann. Äh, ja. Ich habs noch nicht ausprobiert. Ich setze darauf, dass mein Körper in lebensbedrohlichen Situationen über sich hinauswächst. Wär ja gelacht, wenn ich im Hafen Kopenhagens ertrinke. Wäre wirklich gelacht. Haha.
Weiter is mal nix aufregendes passiert - so ist das halt. Ich hab mich aber ja auch nicht drum bemüht.
Nun Rotwein. Dann Bett. Um morgen das Kulturprogramm anzupacken.

Sonntag, 23. August 2009

Weekenden (Wochenende)

Am Freitag zog ich mit meinem Mitbawohner James aus England und dessen Mentorin durch billige Kneipen in Koppe. Hier seht ihr die beiden:
James-und-Daenin-wirklich
In dänischen Kneipen herrscht ein Rauchverbot. Allerdings halten sich viele kleine Kneipen nicht dran. Und die größeren haben sich kreative Lösungen überlegt. In einer Kneipe gab es eine Raucherkabine. So ein Ding sieht aus wie eine grße Telefonzelle ohne Tür, dafür mit Turbodunstabzugshaube. Hier kann man sehen, wie ich meinen Rauch in diesen Sauger blase.
James-und-Daenin
Ich hab mit sehr vielen Dänen auf Dänisch gesprochen, wenn meine Zunge schwer wird, geht das quasi von allein. Das ganze endete damit, dass ich sehr spät nach Hause kam. Und als ich mein Fahrrad wiederfand, lag es am Boden (entweder ein randalierender böser Däne oder der gesunde, frische dänische Wind). Mein hinteres Schutzblech ist verbogen und das Hinterrad eiert. Fährt aber noch.
Als ich zuhause war, fiel mir siedent heiß ein, dass ich einem Mädchen aus Polen versprochen hatte, ihr bei einer dänischen Fahrradversteigerung am Samstagmorgen um 8.30 zur Seite zu stehen. Also nach 1,5 Stunden Schlaf wieder hoch und ab in die Metro. Endete damit, dass ich zweimal die falsche S-Bahn nahm, 45 Minuten zu spät kam und die Versteigerung so gut besucht war, dass niemand mehr rein durfe. Ich fühlte mich eher schlecht und sah auch genauso aus. Überzeugt euch selbst:
Hangover
Weil ich aber nun schon mal aufgestanden war, dachte ich mir, ich könnte mir noch eben eine neue Tasche kaufen, da die alte dabei ist, ihren Henkel abzustoßen. Also lief ich durch Kopenhagens Fußgängerzone und stank dabei kräftig nach Bier, weil am Abend zuvor jemand sein Glas über meiner Tasche entleert hat. Dann verbrachte ich den reslichen Tag damit rumzuliegen und zu wimmern. Ich hab mich lange nicht mehr so elend gefühlt.
Heute nun drücke ich mich davor, mich auf das mündliche Examen in Dänisch morgen vorzubereiten. Naja, was solls, ich fahr jetzt mal ans Meer.

Freitag, 21. August 2009

TITEL

Ja. Heute war das Abschlussexamen meines präuniversitären Dänischkurses. Die letzten zwei Stunden hab ich damit verbracht, Paulina den Feieralkohol wegzutrinken, da sie mich gerade verlassen musste, um nach Polen zu fliegen (was super ist, als Mitbringsel werde ich Zigaretten und diesen polnischen Wodka bekommen).
Nun der Bericht:
Am Mittwoch war ein guter Tag. Zuerst gings zum Openairkino, das kostenlos war (Worte wie "gratis" bekommen hier eine unangenehm wichtige Bedeutung). Dann wurde das Studenterhuset aufgesucht. Haha, was für eine gute Idee. Das is wie Clubhaus, nur mit anderen Leuten, und mittwochs.
Das Erasmusding ist mir dennoch immernoch vollkommen unverständlich. Ich hab noch nix gelernt, außer: Du entscheidest dich entweder dafür, jetzt was ordentliches für Leben und Curiculum vitae zu machen, oder dagegen.
Tja.

Mittwoch, 19. August 2009

Riot

Gestern Abend habe ich mich politisch engagiert. Das heißt, ich ging auf ein (gratis-)Konzert und hab die politische Aussage durch meine körperliche Anwesenheit unterstützt, und hatte dabei sogar Zeit zum Bier trinken. Es ging dabei um die irakischen Flüchtlinge, die die dänische Regierung gerade in Abschiebungshaft gesteckt hat (VICE berichtete: http://vice.typepad.com/vice_germany/2009/08/dänemark-dänen-demonstrieren-für-ein-bisschen-anstand.html ). Und natürlich hat VICE recht mit dem, was sie über die Dänen sagen. Das war alles sehr friedlich, es spielten zum Beispiel Outlandish. Am Schluss gabs aber ziemlich abgefahrenen dänsichen Elektroscheiß (Ich bin mir sicher, dass der Musiker gesungen hat: "Karotten sind zu teuer".)
Der Abend endete damit, dass ich in irgendwelchen Kneipen versackt bin, und ziemlich viele Komplimente für mein Dänisch bekommen habe (betrunken ist diese Sprache wirklich einfacher). Ich bin mir vollkommen im Klaren darüber, dass die Dänen nur nett sein wollten.
Franzose-et-moi
Hier seht ihr mich auf dem Konzert (noch nicht versumpft). Hinter mir steht... oh Mann, keine Ahnung, wie sich der Name schreibt. Aus Frankreich.

Dienstag, 18. August 2009

Ueber die Bruecke

Gestern habe ich meine neuen Nachbarn, die Schweden, besucht und alte Bekannte getroffen. In Malmø ist zur Zeit Stadtfestival, und Malmø macht da keine halben Sachen, das heisst, es ist tatsæchlich die ganze Stadt ein einziges Festival mit Buehnen an jeder Ecke und unglaublich viele Essstænden - allerdings ein schwedisches Festival, das heisst, keine einzige Bierbude. Die Schweden sehen das ja mal nicht so locker mit diesem Alkohol, und als wir letztendlich einen Supermarkt ausfindig gemacht haben, der wohl die Lizenz hatte, Alkohol zu verkaufen, gabs da auch nur dieses Pussy-3.5-Bier. Aber gut, immerhin billiger als in Dænemark.
Und dann stand ich rum und hab mir Yann Tiersen angehørt. Hey, ist das nicht der Lieblingsmusiker von dieser schweizer Schokoladenfabrikantentochter, wie hiess sie noch, Emma Hueggeli? Wie auch immer, hab sie nicht da gesehen.
Spæter gabs dann noch schøn Rum mit Cola aus der mitgebrachten Plastik-Proviant-Flasche, was mich dann doch in gewisse Trunkenheit versetzt hat und mir sehr viel Spass bereitet hat, als ich spæter vollkommen alleine Metro fahren durfte.
Uebrigens hat Schweden mit Abstand die nettesten Schaffner. Wenn man beim Schwarzfahren erwischt wird, wird einem angeboten, das Ticket doch einfach jetzt zu kaufen, und weil es ja das erste Mal ist, wird einem der Aufschlag erlassen. Und man bekommt sogar noch ein "Danke" mit Læcheln.
Ich sitze gerade in der Bibliothek, deshalb auch so viele fremde Buchstaben.
Spæter gibts vielleicht noch ein oder zwei Bilder.

Sonntag, 16. August 2009

Nackte Steinmenschen

Frau mit Babys. Vielen Babys.

Heute hatte ich Kulturprogramm. "Ny Carlsberg Glyptotek". Das ist eine riesige Sammlung von Statuen, von Ägypten über Griechenland und Rom bis in die Moderne (Und ein paar versteckte Hakenkreuze. Ich muss mich mal über diesen Carlsbergklan informieren). Und sehr lustige Sachen sind dabei. Oben seht ihr einen Brunnen von Kai Nielsen, den ich wirklich ein bisschen alptraummäßig finde. Was anderes konnte ich nicht fotografieren, die Batterie war alle. Es gab noch eine hübsche Penisflasche, eine Grabbeigabe der Etruker, die ewiges Leben symbolisieren soll. Und viele kranke Sachen von Franzosen, die sie um die Jahrhundertwende gehauen haben.

Der Nachtrag:
Ich hatte ganz vergessen zu erzählen, dass es ziemlich unheimlich war, in einem Raum mit 20 nasenlosen Römerköpfen zu stehen, und die ganze Zeit diese Schreie, diese furchtbaren Schreie (aus dem Tivoli von nebenan) zu hören. Nachtrag Ende.

War sehr gut, allerdings ist das ganze ziemlich labyrinthisch aufgebaut und nach zwei Stunden musste ich aufgeben. Mein rechter kleiner Zeh fühlt sich an, als wäre er eine einzige Wundwasserblase und ich wage nicht, meinen Socken auszuziehen. Naja, genug davon, das will ja keiner wissen.
Das Wetter ist super und gleich werde ich Wein am Meer trinken (Uhuuu!). Das wars.

Samstag, 15. August 2009

Tierwelt

Marienkäfer (im Plural).

Süß, nicht wahr?
Nein, nicht wahr. Das sind mit Abstand die abscheulichsten Viecher, die in Dänemark leben. Ich würde behaupten, das sind Dänemarks einzige Raubtiere. Sie leben im Rudel und kommen häufig in der Küstengegend vor. Wenn sie ein Opfer gefunden haben, lassen sie sich einfach aus dem Flug herabfallen - in Scharen! Dann suchen sie sich nackte Haut und beißen rein. Das tun sie wirklich. Gestern haben sie mich in einer Gruppe zu neunt angegriffen, ich konnte mich dem fast nicht erwehren. Ich hoffe, der Instinkt dieser Tiere ist tatsächlich so verkümmert, dass sie nach Dänemark zum Überwintern kommen. Diese Höllenkäfer, die verdammten.
Gestern nacht hing ich bei Franzosen rum, die ihr Abendessen tatsächlich über zwei Stunden hinziehen. Manche Klischees werden eben auch bestätigt. Dafür gabs vorm Heimfahren Crossoints mit dick Marmelade - jaja, die Franzosen, das mit dem Essen, das machen die schon ganz gut.
Heute dann also nach höchstens Minutenschlaf schön um 8 aufgestanden und im Regen durch die Stadt flaniert zwecks Aufstockung von Textilien und Produkten, die die Lebensqualität verbessern. Hier kann man ganz schön nass werden. Jetzt scheint aber mittlerweile die Sonne, also mach ich mich ma auf zum Wasser.
Salut!

Donnerstag, 13. August 2009

Gröööön

Gestern habe ich tatsächlich einen Grönländer kennengelernt. Ich hab mich mal schlau gemacht. Nuuk hat nur 15.000 Einwohner, also habe ich vielleicht den coolsten Nuuker kennengelernt. (Auf Grönland gibts übrigens eine Insel, die heißt Diskoinsel.) Er hat erzählt, dass Grönland im Sommer gar nicht so kalt ist, manchmal wirds sogar 15 Grad warm. Wenn ich mein Segelboot hab, werde ich versuchen, nach Nuuk zu segeln. In Grönland gibt es eine Universität. Mit 120 Studenten.
Dieser Grönländer arbeitet in einer Bar und hat mich mit ordentlich Bier versorgt. Also bin ich auch recht trunken geworden. (Aber auf dem Heimweg nur einmal vom Fahrrad gefallen.)
So.

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